In der Trompe-Schule von V. Corrette werden vier Anstoßarten beschrieben:

Das Coulé: kann man einfach als Bindung im übersetzen. Der Zungenrücken ist in maximalerhorizontaler Aktion, die Bindung selbst wird aber über den Luftstrom ähnlich wie über einen Bogenstrich bei der Geige geführt.

Das Détaché: entspricht dem Staccato. Harte und spitze Zungenspitze, schnell beschleunigte Bewegung der Zunge. Ta-Ta-Ta-Ta. Détaché heisst abgesetzt oder  gut artikuliert. Die Ausführung kann einfach oder als Doppel-  (Tücke-tücke-tü) oder Triolenzunge gemacht werden.

 

 

Das Piqué: bedeutet eine glockenähnlich angestoßene Note. Der Klang entsteht durch Verschluss der gespannten Luftsäule mit der Zunge und ruckartiger Rückziehung derselben. Man kann sich das vorstellen als wenn man einen Tabakkrümel auf der Zungenspitze hat, den man man scharf ausspuckt. Jede Note verklingt etwa  wie ein Fortepiano subito.

Pikieren heisst stechen.

Das Louré: entspricht dem Tenuto. Dabei werden durch Querschläge der Zunge die die einzelnen Noten sehr weich, fast bindeartig angestossen. Die Zungenspitze ist weich und breit.

 

Am besten schauen wir uns mal den Artikel aus der Trompetenschule von MS Schweizer an, er stammt aus dem Internet und ist unten nochmal als pdf beigefügt.

www.mv-schweizer/de/fileadmin/produkte/pdf/356/356-ansatz.pdf (Verlinkter Artikel nicht mehr vorhanden)

Dem kann ich kaum mehr etwas beifügen, vielleicht noch, dass es noch einen Pfeifansatz gibt mit dem in der Oktav man inoch deutlich höher kommt, dazu ein YouTube Video, welches mich sehr beeindruckt

 

Solch einen Ansatz bekommt man nur durch einen stahlhart durchtrainierten Ringmuskel (Pfeifmuskel)

Ich muss betonen dass dieser Ansatz zwar spektakulär ist, der Strahl ist einfach unglaublich, aber es hilft uns nicht unbedingt für unser Jagdhorn weiter. Wir müssen nach einem anderen Ansatz suchen.

Die heutigen Parforcehorn sind allesamt mit einen Trichtermundstück ausgestattet. Durch den Trichter werden weniger Obertöne erzeugt, der Ton wird weicher und romantischer. Der Klang des Hornes soll der menschlichen Stimme mit all ihreren Nuancen sehr nahe kommen.

Allerdings findet man beim Fürst Pless Horn und bei den Jagdhörnern aus der Zeit des Barock die Kesselmundstücke der Trompeten.

Der Hornist ist im ständigen Bemühen, seinen Hornton zu veredeln.

Dazu versucht man zunächst den Ansatz zu zentrieren, sprich genau ins Zentrum der Seelenbohrung zu blasen.

Vieles macht er auch mit seiner rechten Hand, allerdings nicht beim Jagd- sondern beim Inventions- und Naturhorn. Zumindest ist das nicht üblich so. Ich persönlich habe meistens meine Hand in der Stürze, weil ich gerne das f2 abmildere oder auch das a2 vom b2 her herunterdämpfe. Mit der Hand kann man sehr schöne Klangnuancen erzeugen, warum sollte ich darauf verzichten ??

 

Der Hornist hat vom Ansatz aber weit mehr zu tun, als seine Lippen richtig zu spannen. Der Ton fängt viel weiter unten an, mit der Atmung, mit der gesamten körperlichen Haltung, mit den Verhältnissen im Hals und der Arbeit des Unterkiefers.

Erst durch die Synchronisation der Atmung mit der Musik lässt sich richtig phrasieren oder deutlich artikulieren. Die eingeatmete Luft muss sich genau mit der durch die Tongebung in einer Phrase verbrauchten Luft decken.

Es ist genau so falsch wenn einem Bläser die Luft ausgeht wie wenn er noch zuviel Luft am Ende einer Phrase übrig hat. Das Einatmen kann schnell über den Mund oder langsam über die Nase erfolgen. Bei ersterer Methode wird schnell viel Luft gesammelt, bei letzterer eher das Zwerchfell gespannt so dass dessen Stütze sehr gefühlvoll für radoucierende (weiche)  Passagen zur Verfügung steht. Vor solchen Passagen kann es sehr hilfreich sein, nur so viel Luft wie man benötigt, langsam durch die Nase zu sammeln.

Spricht man über die Atmung kommt man wohl um gewisse medizinische Grundkenntnisse nicht herum.

Wie wir wissen erfolgt die Ausatmung primär autonom durch die elastische Kontraktilität der Lunge. Lungenfunktionsstörungen wie Asthma, Fibrose, Emphysem oder Tumore können diese Phase sehr negativ beeinflussen.

Zusätzlich gibt es aber auch Muskeln, die an der Atmung beteiligt sind und zwar die des Zwerchfells und die Rippenzwischenmuskulatur. Das Zwerchfell ist mehr oder weniger eine membranöse Struktur, die durch die Zwerchfellpfeiler gespannt die Lunge aufzieht und das Luftvolumen erweitert. Während der Ausatmungsphase kann es die Lunge  auch kontrolliert entspannen und sogar Impulse geben. Mann nennt das Stütze. Die Rippenzwischenmuskeln ziehen  eher die Ränder der Lungenflügeln auf. Man kann sie sehr schön trainieren so dass man beträchtliche Luftdepots am Bauch, am Rücken und in den Schultern entwicklen kann, die man dann  effektiv für das Blasen einsetzen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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