Totengedenken ohne Stilbruch _ Gedanken zum "letzten Hallali"
Bei der Totenehrung am Grabe das Große Hallali zu spielen ist schon ein sehr seltsamer Brauch.
Hallali bedeutet dass der Hirsch gestreckt ist und ist ein Ausdruck von Freude, von Erleichterung, auch Stolz ähnlich wie Reh tot, oder "Sau tot". Würden Sie "Sau tot" am Grabe spielen??
Meiner Meinung nach hat das Halali bei Trauerfeiern nichts verloren und ist ein Unbrauch in der Es-Musik. "Jagd vorbei" ist auch schon sehr zynisch wenn es auch unumstritten den Fakten entspricht."
Ich hatt einen Kameraden" ist Blasmusikstil, man mag es vielleicht als zusätzliches Stück auswählen.
Eine schönes Arrangement Idee, ein "Potpourrie" der verschiedenen Themen ist die Komposition von Herbert Demel:
#6 "Die Jagd ist vorbei und wird abgeblasen" (anbei als PDF) Die Verszeilen am Ende des Stückes sind sehr würdig und stimmungsvoll
Man kann sie nach dem Blasen des Stückes vortragen und sich so von seinem Weidkameraden verabschieden
. Der Tag dem Ende sich neiget,
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Ich könnte mir das Stück gut auf einer Hegeschau vorstellen. Es würde sich besser machen als das klassische Jagd vorbei- Hallali in B, das dann auf dem Es Horn gespielt wird. Wenn schon sollte man die Sätze von Herrmann Neuhaus verwenden, die speziell für Es- Horn umgeschrieben worden sind.
Auf der Suche nach authentischem Material bin ich mit Folgendem fündig geworden. Es bezieht sich auf einen im unseligen deutsch-französischen Krieg gefallenen Soldaten, der offenbar ein großer Jäger und Bläser war. Man kann die Noten sehr gefühlvoll mit dem Ausdruck von Schmerz und Trauer blasen, so dass das Stück seine Wirkung beim Publikum nicht verfehlen wird.
Abschiedselegie von Henri Joliot an seinen in der Normandie (Bourg Therolde) 1870 gefallenen Freund Lieutenant Marquis de Champigny:
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Derniers Adieux-- Letztes Lebewohl als PDF. Comme un Écho plaintiv de la vallée. Et souvent en foret par les nuits ètoilèes. |
sinngemäss übersetzt:
Wie ein Echo, das klagend aus dem Tal klingt:
Oh Champigny- höre dieses Lied. Deine Seele möge da oben Trost finden und zu uns noch einmal zurückschauen wenn sie diese Melodie hört.
Jetzt kommt der Mittelteil "Vivace" oder "Agitamendo"
Das Andenken an Dich wird für immer in unseren Gedanken weiterleben, wenn wir das Horn in die Hand nehmen und uns noch einmal an die alten Zeiten bei der Jagd im Wald im Wald und an die Nächte unter dem funkelnden Sternenzelt erinnern.
und Largo, Mordendo:
Darum blasen wir jetzt dies schöne Lied, mein Freund um Dir ein letztes Mal zu huldigen.
Zu diesem Stück gibt es ein Arrangement mit einer dritten Stimme (bougé) und einem Glockenlauf im Bass von Wilhelm Bruns, das ich sehr empfehlen kann. Es ist im Band 2 "Jagdliche Musik" über die Naturhornakademie erhältlich. Hier die Fassung des Cantus firmus (traditionell überlieferte erste Stimme) von Joliot. Bite die Achtel langsam auszählen, kein jagdlicher 6/8 Takt.
Hier der 4-stimmige Satz von Wilhelm Bruns: Derniers Adieux_4-stimmig_Arr.Bruns.pdf
La Veillee- Arrangement für besondere Fälle: