Grundreinigung Horn
Ausbau
Der Decken des Ventils ist abzuschrauben. Kein scharfkantiges Werkzeug benutzen.
Mit einem passgenauen Schraubenzieher auf der Gegenseite den Knebel abschrauben.
Die Kerbungen genau merken, da diese beim Einbau wieder zusammen passen müssen!
Mit einem Klopfholz oder Hartplastik durch leichte Schläge auf das Ventil (von der Seite mit dem Innengewinde aus) das Ventil austreiben.
Grundreinigung Hornschlauch/Ventil
Reinigung des Hornschlauches erfolgt nun mit warmem Seifenwasser, in Extremfällen mit Zitronensäure/Essig (!!)
Das Seifenwasser einweichen lassen, dann bürsten und gründlich spülen!
Der Verwendung von Essig ist Zitronensäure vorzuziehen. Jedoch ist hier gründlichst auf das Spülen zu achten, da zurück bleibende Säuren langfristig die Lötstellen des Horns auflösen würden!
Vor allem bei gewickelten Hörnern sollte der Adapter verwendet werden.
Bei Reinigen im Ventilbereich darauf achten, dass der Ventilgang nicht verletzt wird, da sonst das Ventil nicht mehr bewegt werden kann oder schwergängig wird.
Stimmzug und Ventil können problemlos in Essig gereinigt werden. Den Ventilgang – wenn überhaupt – nur leicht mit mechanischen Mitteln reinigen.
Reinigungshäufigkeit
Die Reinigungshäufigkeit hängt vor allem ab von der Häufigkeit des Spielens!
Bei mittlerem bis intensiven Spielen reinige ich selbst:
- Stimmzug/Mundstück => (mind.) monatlich
- Normalreinigung => jährlich
- Grundreinigung => alle 2 - 5 Jahre
Die Reinigung von Stimmzug/Mundstück nach jedem Spielen wäre zwar empfehlenswert, ist aber nicht realistisch.
Bei einer „ersten Grundreinigung“ nach langen Jahren des Spielens kann man den Fachmann (Instrumentenbauer, Muskikläden) in Anspruch nehmen.
Zinkfraß
Karies und Mundgeruch bei Blechblasinstrumenten?
Messing, aus dem die meisten Blech-Blasinstrumente gefertigt sind, ist eine Kupfer-Zink Legierung. Zink ist ein unedleres Metall als Kupfer und daher korrosionsgefährdeter. Je höher der Zinkanteil in der Messinglegierung ist desto heller ist der Farbton und die Gefahr der Korrosion. Dies hat keinen Zusammenhang mit der Qualität des Instruments. Messing-Mundrohre schwingen oft leichter als Goldmessing- oder Neusilber-Mundrohre.
Kondenswasser mit Speichel gemischt ist nicht PH-Neutral und in diesem Zusammenhang recht aggressiv. So fressen sich Ablagerungen langsam durch die Messing-Legierung und bilden kleine Poren welche als rote Punkte bzw. Blasen sichtbar werden.
Behandelt man den Schaden nicht, wird das Material immer spröder bis sich Löcher oder Risse bilden und die Rohre nicht mehr dicht sind. In der Fachsprache nennen wir dies Zinkfraß (auch Entzinkung, Messingfraß, "red rot" genannt). Er lässt sich bei Blech-Blasinstrumenten durch regelmässige Pflege und chemische Reinigung (Spezialentkalkung) durch eine Fachwerkstatt vermeiden.
Sichtbar wird Zinkfrass meist als erstes beim Mundrohr und dem Stimmzug als kleine rote Punkte und bei versilberten Instrumenten als kleine Bläschen.
Regelmässige Pflege verhindert Zinkfrass
Wir empfehlen Ihnen deshalb mindestes einmal im Monat das Mundrohr und den Stimmzug zu spülen und auszubürsten.